Das häufigste Beschwerdebild ist die Schmerzausstrahlung in einen Arm. Seltener ziehen die Schmerzen ausserdem zwischen die Schulterblätter und bis zum Hinterkopf. Die Ausstrahlungen können teils sehr stark sein und werden manchmal von zusätzlichen Gefühlsstörungen und Lähmungen der Arm- und Handmuskulatur begleitet.
Verschiedene Faktoren begünstigen einen Bandscheibenvorfall – selten liegt nur eine Ursache vor. Beispielsweise, wenn ein Vorfall durch einen Unfall hervorgerufen wird. In den meisten Fällen handelt es sich um Abnutzungen, die im Laufe des Lebens durch harte Arbeit oder eine ungünstige Position (dies kann auch die Haltung vor dem Computer sein) die Bandscheibe angreifen, und schlussendlich zum Herausrutschen von Bandscheibenmaterial in den Wirbelkanal führen.
Essenziell ist eine Entscheidung darüber , ob ein akuter Handlungsbedarf vorliegt oder, ob eine Heilung auf konservativer Basis erfolgen kann. Sehr häufig klingen die Symptome innerhalb von wenigen Wochen von selbst ab. Neben einer klinischen Untersuchung und Befragung gehört zur Abklärung auch eine Untersuchung mit MRI / CT und Röntgen. Nur durch die Verbindung dieser Massnahmen kann die Diagnose gestellt und die Therapie eingeleitet werden.
Bei anhaltenden Schmerzen, schwerwiegenden Lähmungen oder Gefühlsstörungen empfiehlt sich eine Operation. Dabei wird das Segment der Halswirbelsäule durch einen Schnitt von vorne freigelegt und die entsprechende Bandscheibe unter mikroskopischer Sicht entfernt. Falls die Abnutzungen noch nicht zu sehr fortgeschritten sind, kann das Segment durch eine künstliche Bandscheibe – bewegungserhaltend – ersetzt werden.
Falls jedoch fortgeschrittene degenerative Veränderungen vorliegen, bringt man einen Platzhalter (Cage) in das Bandscheibenfach ein, sodass die anliegenden Wirbelkörper miteinander verwachsen. Beide Verfahren ähneln sich sowohl sehr in ihrem Nutzen als auch im Hinblick auf zukünftige Abnutzungen. Sie haben jeweils ihre Vor- und Nachteile und werden von dem behandelnden Arzt jeweils ausführlich erläutert.
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